Ein Schwarzes Loch als Verursacher könnte auch die unterschiedlichen Ausdehnungsphasen unseres Universums beantworten. Am Anfang die inflationäre Phase in dem sich der Raum mit Überlichtgeschwindigkeit von Null aufgespannt hat, war die Geburt des übergeordneten Schwarzen Lochs. Dann blieb es längere Zeit verhältnismäßig konstant, was bedeuten könnte das Schwarze Loch hat sich nicht vergrößert da es keine Materie verschlungen hat. Doch nimmt das Schwarze Loch Materie in sich auf, wächst es und die Raumzeitkrümmung wird stärker. Das wiederum beeinflusst den innen aufgespannten Raum in gleichem Maße. Daraus folgt: Wächst das Schwarze Loch, dehnt sich unser Universum aus. Und da sich die Expansion unseres Universums zurzeit beschleunigt, nimmt das Schwarze Loch, in dem wir uns befinden vermutlich grade Materie auf und wächst.
Das Ungleichgewicht von Materie zu Antimaterie
Eine der großen Fragen ist ja nach wie vor, warum es so viel mehr Materie als Antimaterie gibt und warum ist sie in ihren Eigenschaften zur normalen Materie invertiert? In der Schwarzen Loch Theorie stammt jegliche Materie unseres Universums aus dem übergeordneten Universum. Fällt nun Materie aus dem übergeordneten Universum in das Schwarze Loch und kommt somit zu uns, dann muss es den Schnittpunkt der Raumzeitkrümmung im Inneren als Barriere überwinden und bekommt somit womöglich die invertierten Eigenschaften da die Raumzeitkrümmung durch ihren Schnittpunkt ja ebenfalls invertiert ist.
Wie kommt aber dann die viel größere Menge an „normaler“ Materie zu uns? Begeben wir uns dafür gedanklich zu dem Augenblick der Entstehung, wenn die Raumzeitkrümmung im übergeordneten Universum so groß wird, dass sie ins Unendliche verschwindet, einen Schnittpunkt im inneren bildet und sich dann wieder entspannt und somit eine invertierte Raumzeit-Blase aufbaut. Vielleicht war der Großteil der Materie bereits hinter dem Punkt an dem die Raumzeit zerriss und als sich die neue Raumzeit im inneren aufbaute nahm sie die Materie einfach mit sich, ohne dass sie den Quantentunnel im Schnittpunkt passieren musste und hat deswegen keine invertierten Eigenschaften bekommen. Jegliche Materie, die zu uns kam nachdem der Schnittpunkt bereits da war, wurde beim Durchqueren des Quantentunnels in Ihren Eigenschaften invertiert und so zu unserer Antimaterie. Das würde bedeuten das unsere normale Materie dieselbe ist wie im übergeordneten Universum und nur der Übergang zu uns durch den Schnittpunkt der Raumzeit die Eigenschaften invertiert.
Da der größte Teil bei der Entstehung ohne Schnittpunktbarriere mit in unsere Blase gekommen ist, erklärt das die Mengenverhältnisse von normaler zu Antimaterie, da alle nachträglich zu uns gekommene Materie die das Schwarze Loch (nachdem es existierte) aufgesogen hat im Verhältnis zu seiner Anfangsmasse doch verschwindend gering ist. Es heißt aber auch, das mit der Zeit immer mehr Antimaterie in unser Universum gelangt.
Der Energiehaushalt unseres Universums
Die Gesamtenergie die sich in unserem Universum befindet, dürfte abhängig von der Masse des übergeordneten Schwarzen Loches sein. Nimmt das Schwarzen Loch Materie auf, kommt das unserem Universum zu Gute und taucht als Quantenfluktuation im Vakuum bei uns auf. Der in unserem Universum als Antimaterieteilchen angekommene neue Besucher bleibt nicht lange in dieser Form hier, da er sich sofort mit einem normalen Materieteilchen verbindet und auslöscht.
Das Higgs-Feld – Der Verwalter der Energie – ist womöglich das einzige Bindeglied, das die beiden Paralleluniversen miteinander verbindet. Das würde den partiellen Energieklau, bzw. das „leihen“ von Energie erklären. Energie kann unser Universum auch wieder verlassen. Seit der Hawking-Strahlung wissen wir, dass sich Schwarze Löcher auch wieder auflösen, wenn sie keine Materie mehr aufnehmen. Dadurch könnte irgendwann auch wieder eine Phase entstehen, in dem sich unser Universum wieder zusammenzieht. Dort streiten sich ja ebenfalls die Theorien ob es zu einem Big Crunch, Big Ripp oder Big Chill kommt. Nur alle Theorien gehen von der Annahme aus, dass die Masse aller Materie in unserem Universum immer dieselbe war, ist und bleibt. Es ist ja auch kein schönes Gefühl fremdgesteuert zu werden. Doch ich nehme an, dass die Ereignisse im übergeordneten Universum ausschlaggebend sind, was mit unserem passiert.
Alles rotiert
Es gibt nichts in unserem Universum, dass nicht rotiert. Egal ob Elementarteilchen, Atome, Planeten, Sonnen, oder Galaxien - alles dreht sich um sich selbst. Diesen „Zufall“ könnte die Tatsache erklären, dass das übergeordnete Schwarze Loch ebenfalls rotiert und im Inneren (also bei uns) eine Art Corioliskraft erzeugt, die ebenfalls alles in Rotation versetzt. Wenn das ganze Universum also selbst rotiert, könnte dadurch eine Zentrifugalkraft entstehen, die weit außen befindliche Materie stärker nach außen drückt als weiter innen befindliche Materie. Das könnte das Auseinanderdriften weit entfernter Galaxien erklären und somit die Dunkle Energie.
Fazit
Wer weiß wie oft dieses Verkettungsspiel vom Schwarzen Loch mit innerem Universum gespielt werden kann und ob es irgendein „Haupt“-Universum gibt. Da wären wir wieder bei dem Verursacher des Verursachers.
Deshalb wird auch diese Theorie, die für uns kausal denkenden Menschen wohl wichtigste Frage ebenfalls nicht beantworten können: Warum existiert überhaupt etwas und wer oder was hat es entstehen lassen? Allerdings beschert sie wenigstens unserem eigenen Universum einen kausalen Anfang, der weiter zurück geht als 10-42 Sekunden und unserem Verständnis von Zeit.
Ich hoffe ihr hattet beim Lesen genauso viel Spaß wie ich beim Schreiben und habt ein paar nette Gedankenausflüge machen können. Leider fehlen mir die mathematischen Fähigkeiten um die Ideen in etwas für Wissenschaftler Verwertbares auszudrücken. Manchmal reicht es jedoch aus einen Gedanken-Schubser in die Welt hinaus zu werfen, in der Hoffnung jemanden zu erreichen, der diese Fähigkeiten hat und sich auf diese Weise, ganz nach meinem Motto: „Wissen ist begrenzt und nur wer es teilt, kann es erweitern.“, das Wissen von uns allen erweitert.