Es war ein sehr langer Weg bis sich die derzeit bekannteste und komplexeste Verdichtung von Materie im Universum bilden konnte.
Was ist das Gehirn eigentlich, bzw. was macht es? Es verarbeitet Informationen, die es in Form von elektrischen Impulsen, ausgelöst durch chemische Reaktion unserer Wahrnehmungsorgane, empfängt. Diese Signale werden in die entsprechend zuständigen Regionen weitergeleitet und dort verarbeitet. Sie durchlaufen eine unendlich komplex vernetzte Struktur - das neuronale Netzwerk - bei der jeder Verbindungspunkt ein Neuron ist und nach bestimmten Regeln und je nach Verbindung das eintreffende Signal weiterleitet oder auch nicht weiterleitet.
Aber woher kommt es? War es schon immer da? Nein! Die erste Form der Signalverarbeitung begann schon bei den Bakterien. Diese haben Empfangsmoleküle (Rezeptoren) in der Zellwand, die bei Stimulation (chemische Prozesse) mit der Außenwelt zu Handlungsentscheidungen der Bakterie führen kann. Die Bakterie kann sich dadurch zu einer Futterquelle hin bewegen oder sich von Giftstoffen entfernen. Natürlich ist sich die Zelle nicht bewusst darüber und kann demnach nicht selbst entscheiden, aber die erlangte Fähigkeit ist evolutionär vorteilhaft, denn sie kann dadurch besser Nahrung finden und stirbt nicht bei der ersten giftigen Substanz in der Nähe. Also hat sich die Fähigkeit, von außen stammende Informationen zu interpretieren, durchgesetzt.
Daraus bildeten sich später die Nervenzellen (Neurone), die ursprünglich in der äußeren Hautschicht unmittelbar der Umgebung ausgesetzt waren und sich darauf spezialisierten, Reize zu empfangen und weiterzuleiten.